Nach der Auffüllung des Rosseltals im Bereich der Rosseler Straße in Emmersweiler in den 70er Jahren entwickelte sich zunächst ein entomologsich höchst interessanter Lebensraum. Im Saumbereich der Rossel wuchsen Weiden, Zitterpappeln, Erle und andere Weichhölzer. Gegenüber dem ursprünglichen Niveau des Tals wurde im Schnitt ca. 2m aufgefüllt. Dabei wurde eher mageres Substrat, gelber Sand und Bauschutt (sowie Abfälle vom Straßenbau) verwendet. Das Tal war danach ausgeprägt wechselfeucht - im Winter und Frühjahr waren tiefe Wagenspuren lange mit Wasser gefüllt und es wuchsen Binsen und Seggen im Umfeld. Andere Bereiche waren v.a. im Sommer knochentrocken und es entwickelte sich eine nur sehr spärliche Vegetation. Die ruderalen Strukturen wurden dank des noch nicht vollständig bewaldeten Bahndamms, über den heute noch viele Arten einzuwandern scheinen, schnell von einer großen Vielzahl von Tag- und Nachtfaltern besiedelt.
Scheckenfalter und Bläulinge waren in großer Artenzahl vorzufinden und nachts genügte schon eine 40W Glühbirne um zur entsprechenden Zeit mehrere Dutzend Kleespinner (Lasiocampa trifolii) anzulocken. Einen Überblick über den Artenreichtum, den man bis Ende der 80er Jahre im Emmersweiler Rosseltal beobachten konnte, gibt die Inventarliste des Fundortes.